Remise des Prix Hippocrène 2014

Remise des Prix Hippocrène 2014

Remise des Prix Hippocrène 2014
 

 
Grand Prix Hippocrène 2014 de l'éducation à l'Europe
Collège André Malraux de Paron de l'académie de Dijon pour son projet de documentaire pédagogique intitulé « De Sarajevo à Sarajevo, 1914-2014. »
 

2014

Hippocrène-Preis 2014

Die Hippocrène-Stiftung, das staatliche Unterrichtsministerium sowie die Agentur Europe-Education-Formation-France (ERASMUS +) freuen sich, im Europarat die fünf Preisträger des Hippocrène-Preises für Europäische Bildung 2014 für ihre von einer Klasse und ihren Lehrern durchgeführten europäischen Partnerschaftsprojekte auszeichnen zu können.
 

Die ausgezeichneten Schüler und Lehrer der 5 Hippocrène-Preise für europäische Bildung sind am 16. Mai zur Preisverleihung im Europarat von Straßburg eingeladen; diese wird in Zusammenarbeit mit der ENA im Rahmen des europäischen Pols für öffentliche Verwaltung (PEAP) veranstaltet. Die Preisverleihung erfolgt unter dem Vorsitz von Frau Jocelyne Caballero, der ständigen Vertreterin Frankreichs im Europarat sowie von Frau Ana Vukadinovic, der ständigen Vertreterin Montenegros im Europarat, von Herrn Jean-Paul Jacqué, dem Vorsitzenden des europäischen Pols für öffentliche Verwaltung (PEAP), von Herrn François-Gilles Le Theule, Direktor für europäische Angelegenheiten an der ENA, von Herrn Denis Rolland, Rektor der Akademie von Dijon und Mitgliedern der Jury.
 

Dank der Mitwirkung des Europarates und des Europäischen Parlaments können die Schüler und Lehrer anlässlich der Preisverleihung an einer geführten Besichtigung dieser beiden Einrichtungen teilnehmen, um deren interne Funktionsabläufe und Aufgaben in Europa besser zu verstehen.
 

„Wir sind sehr glücklich darüber, Lehrer auszeichnen zu können, die zum europäischen Bewusstsein der jungen Menschen durch die Organisation von Austauschprogrammen und Zusammentreffen mit jungen Europäern beitragen“, so Michèle Guyot-Roze, Vorsitzende der Hippocrène-Stiftung.
 

Es werden fünf von der Hippocrène-Stiftung finanzierte Preise im Gesamtwert von 30 000 Euro vergeben: Vier Preise im Wert von 5 000 Euro, einer in jeder der 4 teilnahmeberechtigten Schulkategorien: Grundschulen, Realschulen, allgemeine Gymnasien, Berufsoberschulen; ein kategorieunabhängiger Großer Preis im Wert von 10 000 Euro (siehe detaillierte Projekte und Fotos im Anhang):
 

Der Große Hippocrène-Preis geht an das Collège André Malraux von Paron in der Akademie von Dijon für das pädagogische Dokumentationsprojekt „Von Sarajevo nach Sarajevo, 1914-2014“. Seit 12 Jahren organisiert das Collège André Malraux von Paron (89) dank eines Teams engagierter Lehrer eine Medienprojektklasse (PAM) mit der Bezeichnung Réalisons l'Europe (Europa gestalten). Ziel dieser Klasse ist es, jedes Jahr einen Dokumentarfilm über die europäische Geschichte für die europäischen Bürger von morgen zu schaffen. Im Schuljahr 2013-2014 wollte das Collège von Paron die Arbeit der PAM-Klasse auf den hundertsten Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs ausrichten. Das Collège hatte bereits im Jahr 2008 am Ersten Weltkrieg gearbeitet; in diesem Jahr wollte es dieses Thema aus dem Blickwinkel der Ursachen dieses Konflikts behandeln: Der Film „Von Sarajevo nach Sarajevo, 1914-2014“ behandelt die Frage des Friedens in Europa ausgehend von den im Balkan liegenden Wurzeln des Ersten Weltkriegs und setzt diese Überlegungen bis zum Eintritt dieser Länder in die Europäische Union als mögliche Perspektive eines dauerhaften Friedens fort.
 

Der Hippocrène-Preis der Grundschulkategorie geht an die Ecole du Viaur in Tanus für ihr Projekt „Thick as Thieves“ (Unzertrennlich). Der Ursprung dieses Projekts ist ein Briefwechsel zwischen Schulklassen aus 5 europäischen Ländern: Frankreich (Tanus), Spanien (Bilbao), Irland (Dublin), Griechenland (Limnos), Finnland (Helsinki). Vermittels eines allen Schülern offen stehenden Blogs können 122 Schüler untereinander rund um unterschiedliche, von den Lehrern angeleitete Aktivitäten kommunizieren; hierbei kann es sich sowohl um Gruppenprojekte als auch um persönliche Projekte handeln. Anhand dieser sehr einfachen Form des Austauschs haben die Schüler bei diesem Projekt entdeckt, dass sie trotz ihrer Unterschiede (Sprache, Land, Kultur, Essgewohnheiten, Religion, usw.) doch alle Kinder Europas sind und dass es möglich ist, gemeinsam etwas zu unternehmen.
 

Der Hippocrène-Preis in der Kategorie Realschule geht an das Collège Louis Pasteur von Noyon, Akademie von Amiens für das Projekt „Nord-Süd: Eine Entdeckungsreise in andere Kulturen und andere Lebensweisen“. Das Projekt ist Teil der Partnerschaften von 3 Realschulen (skole Majorstuen in Oslo, Norwegen, Realschule IES La Cañuela in Yuncos, Spanien, und Collège Pasteur in Noyon, Frankreich). In diesem Jahr sind 19 französische Schüler nach Oslo, 17 französische Schüler nach Yuncos und 17 spanische Schüler nach Noyon gereist. Die Clubs „Spanien und Norwegen“ bieten innerhalb des Collèges zahlreiche in erster Linie von den Schülern geleiteten Aktionen und Animationen an, die den Austausch und die Öffnung ihrer Schule zu Europa fördern. Auf diese Weise möchte man den aus benachteiligten Bevölkerungskategorien stammenden Schülern dieses Collège die Möglichkeit geben, sich konkret mit Unterschieden und Toleranz auseinanderzusetzen.
 

Der Hippocrène-Preis in der Kategorie Berufsoberschule geht an das Lycée Professionnel Yser von Reims, in der Akademie Reims für das Projekt „Integration von Schülern in die Arbeitswelt Schwedens“. Im Rahmen der internationalen Öffnung der Schule wurde im März 2013 ein Partnerschaftsabkommen mit Schweden unterzeichnet, in dessen Rahmen 7 schwedische Schüler ein Praktikum in einem Unternehmen im Raum Reims durchführen konnten. Im Anschluss an diese sehr erfolgreiche, von zahlreichen menschlichen und beruflichen Interaktionen geprägte Erfahrung konnten 14 Schüler der Abiturklasse der Schule von Yser aus unterschiedlichen Fachbereichen (Verarbeitung, Zimmerei, Handel und Verkauf) ihr Praktikum in Schweden absolvieren. Im Anschluss an diesen Austausch können die Schüler nicht nur eine zertifizierende Ausbildung im Unternehmen nachweisen sondern erhalten außerdem den Europass als Nachweis ihres europäischen Praktikums. Die konkrete Durchführung dieses Projekts bietet den Schülern somit nicht nur einen innovativen Kursus sondern auch bessere Chancen zur sozialen, beruflichen und bürgerlichen Eingliederung.
 

Der Hippocrène-Preis in der Kategorie allgemeines Gymnasium und Fachoberschule geht an das Gymnasium Georges Dumézil von Vernon in der Akademie von Rouen für das Projekt „3 for 1, goal. Der soziale Tag“. Im Rahmen dieses Projekts verpflichten sich junge Europäer, in diesem Fall französische Schüler des Lycée Georges Dumézil von Vernon (Eure) und deutsche Schüler der Humboldtschule von Bad Homburg (Hessen), die alle eine Europaklasse besuchen, gemeinsam zwei Jahre lang (Zyklus der 11. und 12. Klasse) afrikanischen Schülern der Mwanga High School im Distrikt Arusha in Tanzania, einem der ärmsten Länder der Welt, zu helfen. Hierbei handelt es sich um eine Solidaritätsaktion unter Jugendlichen.
 

Vom 6. Januar bis zum 15. Februar 2014 hatten Schulklassen aus öffentlichen oder staatlich zugelassenen privaten Grundschulen und weiterführenden Schulen bzw. ganze schulische Einrichtungen der 30 Akademien die Gelegenheit, ihre Bewerbung bei ihrer Akademie einzureichen. Dabei sollten sie ein originelles Projekt einreichen, das von einer Schulklasse mit ihrem/ihren Lehrern im Bereich der europäischen Staatsbürgerschaft ausgearbeitet wurde. Dieses Mobilitätsprojekt ist auf die Entdeckung einer anderen Kultur, das Zusammentreffen und den Austausch mit jungen Europäern ausgerichtet.
 

Die Kandidaturen wurden von den Akademien entgegengenommen und einer Vorauswahl unterzogen. 22 Akademien nahmen an dieser fünften Ausgabe dieses Wettbewerbs teil und wählten das in jeder Kategorie jeweils beste Dossier aus. Eine Vorauswahl-Jury untersuchte die 53 eingegangenen Unterlagen und bestimmte in jeder der 4 Kategorien jeweils 3 Finalisten. Die Jury bestimmte die 5 Preisträger nach Abschluss ihrer Beratungen.