BASSERODE

BASSERODE
Sans titre

Jean-DAVIOT

Jean-DAVIOT
Jean Guyot, 2000 , Huile et acrylique sur toile , 130 x 195 cm

Marc-DESGRANDCHAMPS

Marc-DESGRANDCHAMPS
Sans titre , Huile sur toile

Sylvie-FAJFROWSKA

Sylvie-FAJFROWSKA
Sans titre

Anthony-FREESTONE

Anthony-FREESTONE
Tartans (grande série) Angus

François-MENDRAS

François-MENDRAS
Sans titre

März - Juli 2007

Propos d’Europe VI – hommage à Jean Guyot

6. September 2001 (80 Jahre): Das neunte Jahrzehnt ist da… vier Mal zwanzig Jahre! Hier gibt es Spielraum, um vier Leben zu füllen: zum Beispiel eines für die Familie, eines für Hippocrène, eines für Lazard und eines für den Rest, die Musik, die Kunst, Golf, und so weiter und so fort! Doch auch dabei gilt es nie zu vergessen, dass wie beim Dieb des Evangeliums der Schleuser jederzeit beschließen kann, das Abenteuer zu beenden“. (Auszug aus dem Tagebuch Jean Guyots)
 

Am 9. September 2006, also fast auf den Tag genau fünf Jahre später verstarb der Gründer der Hippocrène-Stiftung Jean Guyot. Die von Jean Daviot veranstaltete Ausstellung Propos d’Europe VI präsentiert die Werke von Künstlern, die bereits in der Stiftung ausgestellt haben und ihm auf persönliche Art die Ehre erweisen wollten. Wir möchten ihnen herzlich hierfür danken.
 

Es ist nun fünf Jahre her, dass der Propos d’Europe Zyklus ins Leben gerufen wurde. Die Entwicklung der Stiftung wurde von ihrem Engagement für die zeitgenössische Kunst sowie von der persönlichen Sensibilität von Mona und Jean Guyot beeinflusst.
 

In seiner Einführungsansprache von der von Pascale le Thorel organisierten Propos d’Europe Ausstellung kommt Jean Guyot auf sein europäisches Abenteuer zurück, das damit begann, dass ihn Jean Monnet 1952 zur Mitwirkung an der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) aufforderte, deren finanzielle Leitung er übernehmen sollte: „Das war der Anfang eines Abenteuers – das der Institution, denn die EGKS war damals nur das Embryo dessen, was sich zur Europäischen Union entwickeln sollte – und natürlich auch meines persönlichen Abenteuers, denn ich bin der Bildung Europas sowie Jean Monnet, bis zu dessen Tode, immer eng verbunden geblieben.“
 

Und er fügte hinzu: „Der institutionelle Rahmen war unweigerlich begrenzt und große Bereiche sind bei dieser ersten Struktur unberücksichtigt geblieben: der kulturelle Bereich, die Beziehungen zwischen den jungen Europäern, die Situation der benachteiligten Bevölkerungskategorien oder die Wahrung des gemeinsamen Kulturerbes. Dies veranlasste die Gründer der Hippocrène-Stiftung dazu, ihre Möglichkeiten im Rahmen ihrer selbstverständlich beschränkten Mittel zu vereinen, um alle Arten von Projekten für und von jungen Europäern zu fördern und auf diese Weise die Flamme am Leben zu erhalten und den Geist der Gründerväter weiterzugeben.“
 

Ihr ganzes Leben lang haben Mona und Jean Guyot ihre Sensibilität und Liebe zur Kunst weiterentwickelt, was sie letztendlich dazu veranlasste, sich für alle Formen des künstlerischen Schaffens zu interessieren und sich unerlässlich in diesen Bereichen zu engagieren: Als Mitglieder des Freunde des staatlichen Museums moderner Kunst Centre Pompidou, als Förderer des Vereins zur Erneuerung der Pariser Oper sowie zahlreicher Kunstveranstaltungen zunächst auf persönlicher Ebene und anschließend über die Hippocrène-Stiftung wie beispielsweise durch die Konzerte zur musikalischen Sensibilisierung des Colonne-Orchesters.
 

Ein besonderes Engagement für die europäischen Künstler ergibt sich somit als eine natürliche Aufgabe der Stiftung. Es geht nicht darum, ein Kunstzentrum oder ein Museum zu werden, sondern darum, einen Ort des Zusammentreffens und des Dialogs zwischen europäischen Künstlern zu schaffen und eine Dynamik einzuleiten, in die eine wachsende Zahl von Persönlichkeiten einbezogen wird, die die Idee von Europa über die kulturelle Identität des Kontinents lebendig machen wollen.
 

Im Jahr 2001 ermöglichte der Kauf des ehemaligen Büros des Architekten Robert Mallet–Stevens, das zum Sitz der Stiftung wurde, die Organisation von Ausstellungen, die zum Zyklus Propos d’Europe vereint werden sollten. Dieser geschichtsträchtige Ort bietet die Möglichkeit, die Aktion der Stiftung dauerhaft festzuschreiben und nach und nach bestimmte Projekte zu institutionalisieren. Bereits ab 2002 erinnert Jean Guyot daran, dass „es der Stiftung gelungen ist, allmählich einen Finanzierungskern aufzubauen, dank dessen sie der Zukunft zuversichtlich entgegensehen kann“.
 

Heute möchte die Stiftung über die Ehrerweisung an Jean Guyot und die ausgestellten Werke hinaus ihren Willen zum Ausdruck bringen, die Propos d’Europe fortzusetzen, ihre Aktionen gegenüber jungen Europäern weiter zu entwickeln und somit das begonnene Abenteuer weiterzuführen.