BASSERODE

BASSERODE
Distorsion, 2004 , Photographie sur aluminium , 34 x 52 cm

Pol-BURY

Pol-BURY
Palais-Royal, Paris, 1985

Jérôme-Schlomoff_photo1

Jérôme-Schlomoff_photo1
Fondation Hippocrène, Agence Mallet-Stevens, Paris, 2005 , Sténopé Polaroïd

Jérôme-Schlomoff_photo2

Jérôme-Schlomoff_photo2
Sans titre, 2005 , Photographie noir et blanc

Esther-SHALEV-GERZ

Esther-SHALEV-GERZ
Daedal(us) 4, 2004 , Photographie couleur , 107 x 80 cm

Lydia-VENIERI

Lydia-VENIERI
Symboles, 2001 , Acier/fer découpé Courtesy Galerie Samy Kinge, Paris

Mai - Juli 2005

Propos d’Europe IV

maquette
Maquettes de la rue Mallet–Stevens, réalisée par des étudiants de l’École d’architecture de Saint–Étienne.
 
Mise en abyme
 
Der Ort selbst bildet heute den Fokus der Ausstellung; das erfolgt über die von Jérôme Schlomoff erstellten Fotografien.
 

Es ist das erste Mal, dass die Stiftung einem zeitgenössischen Künstler eine solche Bestellung erteilt hat. Diese Vorgehensweise hat sich uns nahezu aufgedrängt. Mallet–Stevens hatte gefordert, dass seine Archive verbrannt werden, so dass es nicht mehr viele Zeugnisse seiner Werke gibt (1); diesem Tatbestand schafft die Ausstellung, die ihm Olivier Cinqualbre heute im Centre Pompidou widmet, Abhilfe. Wir möchten, dass das Atelier von einem architekturbegeisterten Künstler fotografiert wird, damit wir die Möglichkeit haben, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln Robert Mallet– Stevens erneut einen Platz unter den großen Architekten des 20. Jahrhunderts einzuräumen: Jérôme Schlomoff hat die Werke der größten Architekten, wie Mies Van der Rohe, Le Corbusier oder heute Jean Nouvel, fotografiert.
 

Diese Fotografien stellen die Bedeutung des Ortes im Werk von Mallet– Stevens heraus und illustrieren die großen innovativen Grundsätze seiner Zeit: Ein aus mehreren Blöcken bestehendes Gebäude, das auf Säulen ruht, dank der die Fassadenmauern keine tragende Funktion mehr übernehmen und es möglich wird, das Licht durch breite Fensterwände ins Innere dringen zu lassen; ein breiter, modulierfähiger und funktioneller Innenbereich.
 
Rückkehr zu den Ursprüngen
 

Der „Ort ist Gegenstand“ und gleichzeitig lebendiger Ort. Er war von Anfang an eine beliebte Aufenthaltsstätte für unterschiedliche Werke von Künstlern, Architekten und Malern aus der Bewegung der Union des Artistes Modernes. Die Ausstellungsreihe „Propos d’Europe“ bildet eine Art Echo dieses vergangenen Lebens und zeigt wie sehr dieser Ort dazu bestimmt war, von Trennwänden befreit zu werden und sich modernen Ideen in allen Bereichen der Kunst zu öffnen.
 

Die europäische Dimension der von der Hippocrène-Stiftung veranstalteten Ausstellungen ist wiederum wie in der Aktion von Mallet–Stevens verankert, der ein wichtiger Antriebsfaktor einer Strömung moderner europäischer Architekten war: So war er beispielsweise eines der Gründungsmitglieder der im Jahr 1928 ins Leben gerufenen internationalen Kongresse moderner Architektur (C.I.A.M.). Doch „weder Amerika noch Afrika, noch Ozeanien waren beim ersten C.I.A.M. vertreten, der somit eine allein europäische Dimension hatte“. (2) Die vom C.I.A.M. im Jahr 1933 angestellten Überlegungen gipfelten in der berühmten Charta von Athen zum modernen Städtebau, von der eine Version von Le Corbusier veröffentlicht wurde (3).
 
Diese Ausstellung zeigt die Schönheit und die Bedeutung des Büros von Mallet–Stevens und stellt diesen Ort mit einer seiner ursprünglichen Funktionen in Gleichklang.
 

Die gleichzeitige Veranstaltung der großen Ausstellung des Centre Pompidou über Rob Mallet– Stevens (4) bestärkte uns in unserem Willen, dem Büro Mallet-Stevens erneut zu seiner ursprünglichen Dimension zu verhelfen und regt uns dazu an, unsere Aktion fortzusetzen.